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Neuer Standort, neues Projekt

Am 8. Juni 2018 wurde mit einem feierlichen Festakt der neue Standort des Instituts Phönix Project in Wien Liesing eingeweiht.
Gleichzeitig fiel auch der offizielle Startschuss für den Access Guide.

In Österreich leben rund 8 Millionen Menschen, davon weist etwa ein Viertel eine gesundheitliche Beeinträchtigung auf. Ein Prozent der Bevölkerung – das sind circa 80.000 Menschen – leiden an einer schweren psychischen Krankheit. Diese Menschen brauchen spezielle Unterstützung für die Integration auf dem Arbeitsmarkt.

Das Projekt Eranos setzt genau hier an: „Speziell Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Mehrfachbeeinträchtigungen werden hier stabilisiert, qualifiziert und in den Arbeitsmarkt vermittelt. “, sagte HRin Dr.in Andrea Schmon, Landesstellenleiterin des Sozialministeriumservice Wien in ihrer Festrede zur Eröffnung des neuen Standorts des Instituts Phönix Project in der Anton-Baumgartner-Straße im 23. Wiener Gemeindebezirk.

Leider sei es immer noch so, dass Menschen mit Behinderung mit vielfältigen Vorurteilen am Arbeitsmarkt zu kämpfen hätten. „Deshalb ist es wichtig, dass es Projekte zur Beratung, Begleitung aber auch Qualifizierung gibt, um Menschen mit Behinderung bestmöglich bei ihrer Arbeitsmarktintegration zu unterstützen“, so Schmon.

Gerald Bischof (SPÖ), Bezirksvorsteher von Liesing, unterstrich die Wichtigkeit von Qualifizierungs- und Arbeitstrainingsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen: „Es freut mich besonders, eine so tolle Einrichtung wie das Institut Phönix Project hier in Liesing begrüßen zu dürfen. Die Herausforderungen der Arbeitswelt sind mittlerweile so hoch, dass es für viele immer schwieriger wird, dem zu entsprechen. Das gilt besonders für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die bei diesem Tempo oft nicht mithalten können. Damit aber auch für sie eine echte Teilhabe an der Gesellschaft möglich ist, sind Einrichtungen wie das Institut Phönix Project sehr wichtig.“

Mag.a Manuela Schagerl, Geschäftsführerin Phönix Project zog eine kurze Bilanz der vergangenen 12 Jahre: „im Zentrum unserer Arbeit sind immer die Themen Bildung, Arbeit, Gesundheit, Integration bzw. Inklusion gestanden. Und da entstehen die Konzepte und Programme auf ganz selbstverständliche Weise, da wir uns nach an den Anliegen und Bedürfnissen unserer TeilnehmerInnen und FördergeberInnen orientieren. So haben wir das Berufs-Rehaprogramm Eranos 2011 durch Fördermittel des Sozialministeriumservice (damals Bundessozialamt) beginnen dürfen. Es ist auch der Förderung des Sozialministeriumservice zu verdanken, dass wir dem zunehmenden Bedarf der Menschen, zumindest soweit es die Budgetmittel erlauben, die entsprechenden Plätze bieten können”.

„Das Projekt Eranos ist in Phasen aufgebaut, um eine psychosoziale Stabilisierung sowie eine berufliche Höher-Qualifizierung zu fördern und somit den beruflichen (Wieder)- Einstieg zu ermöglichen“, beschreibt Mag.a Martina Schneider, Klinische- & Gesundheitspsychologin, Trainerin und fachliche Leiterin des Eranos Projekts. Und Harald Stülpnagel, Eranos Projektleiter ergänzt: „Wir begleiten und unterstützen Arbeitssuchende Personen auf ihrem Weg zurück ins Berufsleben, indem wir den Fokus insbesondere auf die individuelle Betreuung unserer TeilnehmerInnen richten. In wöchentlichen Einzelcoachings werden Prozesse begleitet und individuelle Ziele erarbeitet und umgesetzt”.

Access Guide

Neben dem neuen Standort wurde am 8. Juni 2018 auch der Access Guide präsentiert. Er wird im Rahmen des Eranos-Projekts zur individuellen beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischer Erkrankung, durchgeführt. Der Access Guide besteht einerseits aus einem Suchportal zum Thema „Barrierefreiheit in Wien“ und andererseits aus einem Magazin, das auf Diversität, Barrierefreiheit, Gesundheit sowie Wirtschaft und Inklusion fokussiert. Das Suchportal wird von den TeilnehmerInnen des Eranos-Projekts betreut und kontinuierlich erweitert. Auch beim Magazin sind die Eranos-TeilnehmerInnen unter der Leitung von Mag.a Ute Fuith eingebunden: „Das Besondere am Access Guide Magazin ist, dass hier Menschen mit psychischen Erkrankungen anderen Betroffenen signalisieren `Ihr seid nicht allein´ und `Wir können auch unseren Beitrag leisten`“. beschreibt Manuela Schagerl. Zudem könne so sprachliche Kompetenz erworben werden, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld enorm wichtig sei. “Außerdem tragen wir den steigenden Anforderungen der ArbeitgeberInnen nach Kompetenzen im Bereich Social Media, Text- und Bildbearbeitung durch die Qualifizierungen in unserer Medienwerkstatt, geleitet von Frau Mag.a Ute Fuith, Rechnung. Unsere TeilnehmerInnen sind damit beruflich breiter aufgestellt und können ihre Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz vergrößern”, so Schagerl.

Einen ausführlichen Bericht über die Eröffnugsfeier finden Sie hier.

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